Das BlisterCenter Aschaffenburg wurde 2008 vom Apotheker Dr. Erich Henke (u.a. Inhaber der Apotheke im Elisenpalais in Aschaffenburg) gegründet. Damit zählt es zu den ältesten Blisterzentren in Deutschland.
Angefangen in einem Nebenraum der Apotheke im Elisenpalais, ist das BlisterCenter im Jahr 2009 in eigene Räumlichkeiten, die sich über zwei Stockwerke erstrecken, gezogen. So konnte das BlisterCenter noch vor der gesetzlichen Anforderung 2012 bereits in Reinräumen produzieren.
Seit Juni 2016 ist das BlisterCenter Aschaffenburg auch Mitglied im Bundesverband Patientenindividueller Arzneimittelverblisterer (BPAV) und setzt sich aktiv für das Ziel ein, die Akzeptanz und Verbreitung der Verblisterung in Deutschland zu fördern.
Ausgestattet ist das BlisterCenter mit Produktionsräumen der Reinraumklasse D. Durch die konstante Überwachung der Temperatur, Feuchtigkeit und Partikelanzahl ist die Produktion unter den hohen Anforderungen nach GMP zu jederzeit gewährleistet.
Der Reinraum kann nur über eine vorgelagerte Personalschleuse mit Sit-Over-Bank betreten werden. Arzneimittel und Verpackungsmaterialien werden über eine separate Materialschleuse in den Reinraum eingebracht. Die Türen in den beiden Schleusen lassen sich nicht gleichzeitig öffnen, so werden die Bedingungen im Reinraum aufrecht erhalten.
Für die Entblisterung der Arzneimittel gibt es im Reinraum zwei separate Kabinen. Diese sind durch eine Personal- und Materialschleuse vom restlichen Produktionsbereich getrennt. Je nach Arzneimittel und Verbrauchsmenge stehen neben der händischen Entblisterung auch Maschinen von Herstellern wie Stripfoil, RBP Bauer Deblisterung und MTS/Omnicell zu verfügung. Die Arbeitsplätze und Maschinen sind mit einer Absauganlage ausgestattet und während des Entblisterungsvorgangs wird eine strikte Lineclearance eingehalten.
Das BlisterCenter setzt in seiner Schlauchblisterproduktion moderne Verblisterungsmaschinen von JVM (ehem. HD Medi & Dijkstra) ein. Die acht Verpackungsmaschinen sorgen für eine hohe Ausfallsicherheit und können in der Stunde jeweils bis zu 3.600 Blisterbeutel produzieren.
Arzneimittel mit hohem Wochenverbrauch werden über Medikamenten-Kanister der Maschine zugeführt. Diese sind speziell für das Arzneimittel kalibriert, lichtgeschützt und sorgen für eine zuverlässige und sichere Abgabe der Tabletten in den Dosiervorgang der Verblisterungsmaschine.
Neben den Kanistern können die Maschinen auch mit einem STS Tablett (Special Tray System) bestückt werden. Dieses wird bei empfindlichen Arzneimitteln oder bei niedrigem Wochenverbrauch eingesetzt.
Die Endkontrolle im BlisterCenter wird durch drei Fotooptische-Kontroll-Systeme des Herstellers Ziuz Medical unterstützt. Unter Anwendung von 13 unterschiedlichen Parametern und dem Einsatz von Farb- und Bildanalysen werden nahezu 100% aller Arzneimittel zuverlässig erkannt. So muss nur ein geringer Anteil von Beuteln im Schlauchblister manuell untersucht werden.
Gestartet mit ca. 5 Mitarbeitern ist unser Blisterzentrum mittlerweile zu einem Team von über 90 Mitarbeitern angewachsen. Zu unserem Personal zählen Apotheker, PTA’s und PKA’s sowie Fachkräfte im Bereich Technik, IT, Produktion, Lagerlogistik und Vertrieb.